Luftqualität 2019: Belastungen an Stickstoffdioxid und Feinstaub sinken weiter, Ozon unverändert

Medieninformation des Lufthygieneamts beider Basel

Im Jahr 2019 sind die Belastungen durch Stickstoffdioxid und Feinstaub gesunken. Sie liegen indes an den verkehrsexponierten Lagen über dem Grenzwert. Die Phasen mit anhaltend hohen Temperaturen fielen kürzer aus als im Vorjahr, so konnte für Ozon ein Rückgang der Anzahl Stunden mit Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden. Andererseits wurden wegen höherer Höchsttemperaturen Ozon-Spitzenwerte gemessen. Die beiden Ozon-Grenzwerte für das Stundenmittel und die Anzahl Überschreitungen wurden deutlich überschritten.

Stickstoffdioxid (NO2) – Tagesgrenzwert wird in der Region Basel eingehalten

Im Vergleich zu den Vorjahren ist die NO2-Belastung im Jahresmittel an fast allen gemessenen Stationen in der Region Basel weiter zurückgegangen. Im Jahresdurchschnitt liegen die NO2-Werte an den stark verkehrsbelasteten Strassenstandorten deutlich über dem Grenzwert. Sie liegen an der Feldbergstrasse in Basel bei 44 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m3) und am Autobahnstandort A2 Hard bei 41 µg/m3. An den anderen Standorten wurde der Jahresgrenzwert von 30 µg/m3 eingehalten. Der Rückgang hoher Spitzenwerte hat sich bestätigt. So wurde nach 2018 der Tagesgrenzwert von 80 µg/m3 zum zweiten Mal an keiner Station in der Region Basel überschritten.

Ozon (O3) – Dauer der Ozonbelastung leicht reduziert

Im Sommer fielen die Phasen mit anhaltend hohen Temperaturen im Vergleich zum Vorjahr kürzer aus. Dadurch wurde an allen Messorten ein Rückgang der Anzahl Stunden über dem Grenzwert registriert. Die Spitzenbelastung hat sich aufgrund der sehr hohen Temperaturen allerdings leicht erhöht. Die maximalen Stundenmittelwerte lagen an den verschiedenen Messorten zwischen 167 und 206 µg/m3. Der Grenzwert von 120 µg/m3 wurde zwischen 146 und 344 Stunden überschritten. Der Grenzwert liegt bei einer Stunde pro Jahr.

Feinstaub (PM10, PM2.5) – sinkender Trend bestätigt

Die Jahresmittelwerte für PM10 waren an allen Stationen leicht tiefer als im Vorjahr. Der Jahresgrenzwert von 20 µg/m3 konnte an allen Standorten erstmalig eingehalten werden. Die maximal gemessenen Tageswerte (höchster Wert 2019: 55 µg/m3) waren ebenfalls niedriger als im Vorjahr. Der Tagesgrenzwert von 50 µg/m3 wurde an den Stationen wenige Male überschritten.

Beim vergangenen Silvesterfeuerwerk lagen die höchsten gemessenen Stundenmittelwerte an der Station Basel St. Johann bei 76 µg/m3 und an der Station Basel Feldbergstrasse bei 84 µg/m3. Im Vorjahr lagen sie bei 71 µg/m3 im St. Johann und 108 µg/m3 an der Feldbergstrasse. Die Schadstoffbelastung durch Feuerwerk wird generell stark von den meteorologischen Verhältnissen (Temperatur, Wind, Niederschlag) beeinflusst. Mit der Verkürzung des Feuerwerks wurden weniger Feinstaubpartikel in die Luft emittiert. Messtechnisch konnte ein Rückgang der Feinstaubbelastung an der Station Feldbergstrasse festgestellt werden.

Für Feinstaub mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern (PM2.5) gilt seit Juni 2018 ein Jahresgrenzwert von 10 µg/m3. Für 2019 sind neu Daten der Station Sissach verfügbar. In Sissach und Binningen liegen die Jahresmittelwerte mit 9 bzw. 10 µg/m3 im Bereich des Grenzwertes. Die Messungen in Basel-Stadt zeigten an der Feldbergstrasse einen Jahresmittelwert von 14 µg/m3 und an der Station St. Johann 11 µg/m3. Diese Werte lagen tiefer als im Vorjahr, aber nach wie vor über dem festgelegten Grenzwert.

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