Moderna treibt Produktion von Covid-Impfstoff voran – aus Basel

Ungeachtet der andauernden Pandemie haben sich in den vergangenen Monaten einige bedeutende Life-Sciences-Unternehmen in Basel angesiedelt. Eines davon ist Moderna, eine Biotech-Firma aus den USA, die derzeit mit Hochdruck an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Covid-19 arbeitet. Die Standortförderung im AWA heisst Moderna und ihr wachsendes Team herzlich willkommen.

Hauptgrund für die Expansion der Biotechfirma von ihrem US-amerikanischen Hauptsitz Cambridge, Massachusetts, und für die Eröffnung einer Zweigstelle in Basel war die Nähe des neuen Standorts zu Lonza, der Produktionspartnerin von Moderna. De facto treibt Moderna so die Produktion des Coronavirus-Impfstoffs aus Basel voran. Zudem hat die Schweizer Eidgenossenschaft unlängst einen Liefervertrag über 4,5 Millionen Impfdosen unterzeichnet.

Die neue Basler Niederlassung ist Modernas erster regionaler Hub und kommerzieller Ableger der Unternehmung ausserhalb von Nordamerika. Die erfolgreiche Ansiedlung taucht so auch die Attraktivität des biotechnologischen Ökosystems und Unternehmensstandorts Basel in ein positives Licht.

Bereits vor der Aufnahme des Betriebs in Basel-Stadt war Nicolas Chornet zu Modernas Senior Vice President International Manufacturing, Europe berufen worden. “Modernas operative Anwesenheit in Europa ist ein Schlüsselmoment, um unseren Ansprüchen als Herstellerin ausserhalb der USA gerecht zu werden und somit ein zentraler Aspekt unserer zukünftigen Wachstumspläne”, erklärte Chornet, der nach zehn Jahren in den Diensten von Novartis zu Moderna stiess.

Verstärkung erhielt Chornet unlängst mit der Ernennung von Dan Staner als Vice President, Head of Europe/Switzerland, Middle East & Africa Region. Staner bereichert Moderna mit über 25 Jahren weltweiter Erfahrung in der pharmazeutischen Industrie, überwiegend bei Eli Lilly. Staner freut sich auf das Schweizerische Element, das in Basel auf ihn wartet: “Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Schlüsselfiguren des Schweizer Gesundheitswesen, gerade angesichts der dringenden Herausforderungen, die Covid-19 an uns stellt. Die Schweiz erhält damit auch die enorme Chance, ihre Rolle als Vorreiterin in Innovation und Biopharmazeutik zum Wohl von Gesellschaft und Bevölkerung auf der ganzen Welt zu festigen und auszubauen.”

Bereits Anfangs August hatte sich die Schweizer Bundesregierung mit Moderna über den Ankauf von 4,5 Millionen Dosen von Modernas Coronavirus-Impfung geeinigt. Der in der nahen Zukunft zu erwartende Impfstoff ist nun vollständig in klinischen COVE Tests der Phase 3 in den USA mit 30‘000 Teilnehmenden, die eine breit gefächerte Gruppe repräsentieren inklusive Teilnehmenden aus der Hochrisiko Gruppe. Für Stéphane Bancel, CEO von Moderna, war die Wahl des Standorts Schweiz schlichtweg ein logischer Schritt: “Seit der Gründung von Moderna hat die Schweiz dank der langfristigen Unterstützung und fachlichen Beratung unserer Schweizer Investoren eine wichtige Rolle in der Unternehmensentwicklung gespielt.“ Ihre erste Niederlassung ausserhalb Nordamerikas in der Schweiz zu eröffnen, entspreche deshalb geradezu einer natürlichen Entwicklung für Moderna, so Bancel.

Gleichzeitig hat der CEO auch Modernas Zukunft in Europa fest im Blick, eine Zukunft, die der Standort Basel stark prägen dürfte: “Mit Modernas Impfstoff-Kandidaten gegen Covid-19 derzeit vollständig in klinischen Studien der Phase 3, und mit Nicolas Chornet an Bord, um unsere Ressourcen, unseren Standort und die strategische Partnerschaft mit Lonza hier in Basel schlagkräftig auszubauen, sind wir bestens aufgestellt, um unsere mRNA-Lösungen aus der Schweiz an Länder in Europa und ausserhalb der USA auszuliefern.“